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HWK Schwaben

Corona-Hilfen müssen bei Betrieben ankommen

Zum ersten politischen Gespräch nach der akuten Corona-Krise waren die Landtagsabgeordneten Johannes Hintersberger und Andreas Jäckel in der Handwerkskammer zu Gast. Hauptthema, wie nicht anders zu erwarten: die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das regionale Handwerk.

HWK-Präsident Hans-Peter Rauch hob hervor, dass auch das Handwerk stark unter den Folgen der Corona-Pandemie leide. Weit über die Hälfte der schwäbischen Betriebe seien laut einer Umfrage von Umsatzeinbrüchen von durchschnittlich 40 Prozent betroffen.



Staatshilfen wichtig, aber mit zu strengen Kriterien

Umso wichtiger seien die Hilfen von Freistaat und Bund – so auch die Überbrückungshilfen und die Ausbildungsprämien im Konjunkturpaket. Rauch und HWK-Hauptgeschäftsführer Ulrich Wagner lobten diese Maßnahmen als richtige Instrumente. Allerdings seien die Zugangshürden zu hoch, wie Rauch betonte: „Schon die bereitgestellten Soforthilfen im Frühjahr wurden nur teilweise abgerufen. Das liegt aber nicht daran, dass es den Betrieben nicht schlecht genug geht, sondern dass die Kriterien zu streng sind. Hier muss nachgesteuert werden“, forderte Rauch. Für beide Programme müssen die Betriebe einen mindestens 60-prozentigen Umsatzeinbruch im April und Mai 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum nachweisen – im Falle der Ausbildungsprämien alternativ mindestens einen Monat Kurzarbeit im ersten Halbjahr 2020. Die Überbrückungshilfen können seit dem 10. Juli 2020 beantragt werden. Die Ausbildungsprämien sind zunächst Gegenstand eines Eckpunktepapiers, das noch in eine Förderrichtlinie überführt wird.

Wagner wies zudem auf die Finanzlage der Kammer hin: „Die Einnahmeausfälle im Bildungsbetrieb sind erheblich. Damit wir unsere Leistungen weiter im vollen Umfang erbringen können, brauchen wir staatliche Unterstützung. Denn wir wollen bei dieser Wirtschaftslage unbedingt höhere Beiträge und Gebühren für unsere Mitglieder und Kunden vermeiden“, erklärte Wagner.

 

Abgeordnete sichern Unterstützung zu

Hintersberger und Jäckel hoben den Beitrag des Handwerks für die regionale Wirtschaft hervor. Damit sich das Handwerk schnell wieder erholt und Insolvenzen vermieden werden, wollen die beiden Abgeordneten die Anliegen von Rauch und Wagner mit nach München nehmen.

Joachim Schneider

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